Listen verschwinden bei Änderung von Parametern
Hallo,
ich hatte vor ein paar Tagen bereits ein ähnliches Problem gepostet. Da haben sich Flächen, die innerhalb einer Folge mit dem Befehl IntegralZwischen erzeugt wurden, bei Veränderung der Parameter nicht entsprechend mit verändert. Loco hat mir daraufhin den Tipp gegeben, statt des Integral-Befehls Ungleichungen zu verwenden. Dies habe ich nun durchgehend so implementiert, um die Flächen zu erzeugen, die bei einer Riemann-Approximation entweder "fehlen" oder aber "zu viel" sind. Das funktioniert auf den ersten Blick auch wunderbar, doch irgendwann, ohne jede "Vorwarnung", verschwinden die Listen urplötzlich aus dem Algebra-Fenster, bei Veränderung eines der Parameter, von denen die Ungleichungen abhängen! Sei es nun die Position eines Rekonstruktionspunktes für das untersuchte Polynom, oder eine Integrationsgrenze, oder auch die Anzahl der Rechtecke. Ist es möglich, dass GeoGebra hier "überfordert" ist?
Viele Grüße, Ruben
P.S. Es verschiwnden nicht gleich alle Listen, sondern das passiert nacheinander. Wobei es auch mal vorkommt, dass mehrere auf einmal verschwinden. Ich habe da keine Systematik erkennen können ...
Dies zur Ergänzung: Ich habe versucht, das Ganze zu retten, indem ich ein Skript geschrieben habe, welches die 6 Listen, die mir die Differenzflächen erzeugen, bei Veränderung eines der Parameter, von denen die Listen abhängen, löscht und neu erzeugt. (Mit dem Befehl SkriptBeiUpdateAusführen) Das funktioniert im Prinzip auch einwandfrei, nur mit einem "kleinen" Schönheitsfehler. Setzt man in dem Skript die Linienstärke auf 0 - was man bei Ungleichungen ja machen muss, damit das Bild nicht voller Linien ist -, setzt GeoGebra die Sichtbarkeit der Listen ungefragt auf false. Setzt man sie dann wieder auf sichtbar - egal ob per Skript oder per Hand -, so verändert GeoGebra nunmehr ungefragt die Linienstärke auf den Wert 5. Es scheint nicht möglich zu sein, die Listen (Differenzflächen) per Skript mit Linienbreite 0 zu erzeugen und zwar so, dass sie dann auch sichtbar sind! Es ist zum Verzweifeln ...
Es geht um folgenden früheren Beitrag: Integralfläche reagiert nicht auf sich ändernde Parameter. Wenn es Folgefragen gibt, dann kann man beruhigt den ursprünglichen Beitrag wiederbeleben. Sonnst zergliedert sich das was eigentlich zusammengehört.
Das Verschwinden bzw. das plötzlich "undefiniert-werden" von GGb Objekten ist nichts ungewöhnliches. GGb merkt sich nicht und kann nicht feststellen welcher Konstruktionsstand Sinn machte. Wenn nun also durch Änderungen gleich welcher Art die Konstruktion zerschossen wird so kann GGb nicht zu einer vorherigen zurückfinden. Nun liegt es am Benutzer undefinierte oder spezielle Zustände zu vermeiden.
Ich habe derzeit leider nicht die Zeit deine Lösung auseinander zu nehmen schaue dir meine Lösung an und übernehme etwas mehr davon. Soweit ich feststellen konnte ist diese stabil.
Hallo Loco,
deine Lösung ist tatsächlich stabil, nur färbt sie die Flächen unterhalb der x-Achse leider falsch ein. Oder sagen wir so: Wenn die "überstehenden" Teile der Rechteckflächen ausschließlich blau und die "fehlenden" Flächenstücke ausschließlich rot sein sollen, dann reichen zwei Listen nicht aus, sondern man braucht - soweit ich das sehe - tatsächlich 6 Listen. Darüber hinaus braucht man für die "äußeren" Rechteckteile jeweils noch eine dritte Bedingung in der Ungleichung, damit es passt.
Gruß, Ruben
Ja ich habe diese Gegensätze bereits bemerkt. Jedoch aufgrund von Zeitgründen und der Verständlichkeit halber unter den Tisch fallen lassen.
Tatsächlich braucht man um "hier ist zu wenig Balken und hier ist zu viel Balken" darzustellen deutlich mehr als nur Ungleichungen. Mann müsste noch die Funktionsdurchgänge durch y=0 und y=f(Stützstelle) in jedem Balken betrachten. Dann noch ermitteln ob jener Balken dort gerade positiv oder negativ ist (da sich ja "zu viel/zu wenig" auch umkehren können) (man kann sich hier aber auch streiten ob sich nicht einfach die Bedeutung von "zu viel/zu wenig" umkehrt). Dann müsste man überprüfen ob der Graph über oder unter dem Balken verläuft. Und schlussendlich müsste man für all das eine extra abschnittsweise definierte Funktion erzeugen und dann darauf die Ungleichungen anwenden.
Jetzt ist die Frage Braucht man das? Ich habe keine Ahnung welche Zielgruppe dein Workshop hat und ich kann nicht sagen ob jene Teilnehmer sich daran stören oder sich mit jenen Details aufhalten möchten. Ich für meinen Teil würde auf jene graphischen Gimniks sowieso verzichten da ich mit eigenen Augen sehen kann ob der Graph darüber oder darunter liegt. Das einzige was ich evtl. einpflegen würde ist die unterschiedliche Färbung der Balken je nachdem ob diese negativ oder positiv gezählt werden. Alles andere ist nur eine Sisyphusarbeit die keinen Mehrwert bringt.
Meine Hilfestellung in jenem Thread diente nur dazu Ungleichungen in deinem Kontext zu demonstrieren und dir zwei stabilere Alternativen zu zeigen. Ich wollte definitiv nicht den Weg den ich damals erahnt hatte zu ende gehen oder dir gar das Verdienen deiner Sporen für deinen Workshop abnehmen. Dafür habe ich derzeit wahrlich nicht die Zeit.
Weiter fallen mir noch folgende Sachen ein:
Um Skripte sollte man so lange wie es geht einen Bogen machen und auch sonnst sparsam einsetzen.
Ein Polynomgrad ist eine Zahl und diese charakterisiert unter anderem auch die Menge/Listenlänge seiner Stützpunkte (Teilliste).
Schieberegler sollten nicht zu kurz definiert werden.
Funktionen/Integrale/Ungleichungen sollte man erst erzeugen wenn es um die Darstellung geht oder diese gebraucht werden alles andere erfordert nur unnötig Rechenleistung (GGb ist sowieso ziemlich lahm und hat zu viele Bugs).
Um die Dynamik/Geschwindigkeit zu verbessern bietet es sich zum Ende an Hilfsobjekte als Hilfsobjekte zu definieren, sie gegebenenfalls zu fixieren, auszublenden, und zusätzlich Hilfsobjekte in der Algebradarstellung auszublenden oder die Algebraansicht ganz zu deaktivieren.
Hi Loco,
all das, was du in deinem ersten Absatz beschreibst, braucht man gerade nicht! Die 6 von mir mittels Ungleichungen erzeugten Listen bewirken genau das, was gewünscht ist. Und wenn sie nicht "einfach so" verschwänden, wäre alles gut …
Ob das Ganze einen Mehrwert besitzt oder nicht, ist wohl Ansichtssache. Ich persönlich finde alles, was man nicht nur visualisieren, sondern dabei auch noch hervorheben kann, hilfreich. Und als Sisyphus-Arbeit würde ich das Ganze auch nicht bezeichnen. Ist meistens gar nicht so schwer, wenn man weiß, was man erreichen möchte und welche Befehle und Konstruktionen einem zur Verfügung stehen. (Und mal ehrlich: Mit der Verwendung des Befehls IntegralZwischen wäre das Ganze geradezu eine Trivialität gewesen, wäre GeoGebra denn damit klar gekommen. Leider kommt GeoGebra hier aber weder mit dem Integral-Befehl, noch mit den erzeugten Ungleichungen zurecht.) Was die Farben der Balken angeht, so hast du insofern recht, als man die Farben unterhalb der x-Achse vertauschen müsste, wenn es einem um die Größe der (dort negativ gewichteten) Flächen ginge und nicht um "Innen" bzw. "Außen". Ich habe mich da aus didaktischen Gründen bewusst für Letzteres entschieden. Dessen ungeachtet ist aber natürlich klar, dass die Priorisierung in dieser Frage nichts an der Anzahl der für die Visualisierung benötigten Listen ändert …
Dass du (oder irgendjemand sonst) sich dafür Zeit nehmen soll, damit ich mir irgendwo die "Sporen" verdienen kann, habe ich nun wirklich nicht verlangt. Und auch nicht erwartet. Ich habe lediglich ein Problem gepostet, wo GeoGebra (definitiv) nicht so funktioniert, wie es sollte. Und eigentlich denke ich, dass das euch bzw. das Entwickler-Team interessieren sollte …
Ich danke dir nochmals für deine Zeit, Tipps und Anregungen! Insbesondere hinsichtlich der Verwendung von Ungleichungen habe ich dadurch einiges dazugelernt.
Ruben
Hm... okay wenn du das so simpel halten willst dann mach das so (mit 2 Listen):
Nur kann dann auch so etwas passieren (zu viel und zu wenig gleichzeitig):
Wirklich sehr schön. Aber warum du hier unbedingt so den Gönnerhaften raushängen lässt und mich unbedingt blöd aussehen lassen möchtest, ist mir nicht ganz klar. Okay, dann ist es für dich halt simpel, und ich bin blöd. Wenn du dich jetzt besser fühlst, dann herzlichenh Glückwunsch ...
Hi Loco,
auch, wenn ich die Art und Weise, wie du die Sinnhaftigkeit meines Anliegens in Frage gestellt und mir darüber hinaus auch noch unterstellt hast, es ginge mir irgendwie darum, mir irgendwelche „Sporen“ zu verdienen, weder nett noch angemessen fand, um mir dann auch noch schlussendlich – nachdem ich mich (wie du ja weißt) vergeblich abgemüht hatte, eine Lösung für mein Problem zu finden, mit der GeoGebra am Ende auch klar kommt – dann auch noch mitzugeben, dass ich, wenn ich es denn „so simpel“ halten wolle, dann doch einfach „jene“ Lösung nehmen solle, so ist es am Ende doch so, dass du zu der Datei, die ich jetzt fertiggestellt habe, durch die Überlassung deines Codes einen maßgeblichen Anteil beigetragen hast. Wofür ich dir wirklich sehr dankbar bin. Sowohl dafür, als auch ganz grundsätzlich für den Zuwachs in meiner GeoGebra‑Lernkurve. Denn abgesehen von dem Einsatz von Ungleichungen zur Erzeugung von Flächen sowie der Existenz des Zip-Befehls, war auch die Ausgabe einer Text-Wertetabelle mittels eines LaTeX-Arrays neu für mich und ist echt cool.
Vielleicht interessiert es dich ja, wie die Datei jetzt aussieht. Ich lade sie also mal mit hoch …
Ruben
Das stimmt so nicht ganz.
Ich habe lediglich den kosten-/nutzen-Aufwand in Frage gestellt. Die "Sinnhaftigkeit" habe ich dabei noch als subjektives Argument ins Feld geführt. Das alles als eine Verteidigung warum ich beschriebene Schritte unterlassen hatte und nicht angehen wollte.
Auch das "Sporen verdienen" in Hinblick deines Workshops war nicht gegen deine Person gerichtet sondern wurde aus meiner Erfahrung heraus geäußert, dass viele Foren-Problemsteller nur an dem Endprodukt (Lösung) interessiert sind (hier ein Beispiel mit mir als ähnlich kompetenten Diplomaten). Und aus anderweitiger Erfahrung heraus, dass es immer sinnvoll ist den ganzen Prozess verstanden/vollzogen zu haben bevor man ihn anderen näher bringt.
Wenn dir das zu Spitz war kann ich nur meine Entschuldigung aussprechen.Ich weise dich jedoch darauf hin, dass dieser Ton Standard bei mir ist.
Zum nächsten Punkt. Das "simpel" meinte ich in dem Sinne, dass im Hinblick auf meine von dir kommentierten Überlegungen, deine angestrebte Lösung weniger können musste. Auch hier sei angemerkt, dass "simpel" nicht schlecht bedeuten muss (z.B. kann "Russentechnik" auch eine Auszeichnung sein).
Und zum vorletzten Punkt. Es kann sein, dass "das konstante Lösungen unter die Nase reiben" und auf Zeit pochen "gönnerhaft" wirkt. Es kommt von daher, dass ich hier prokrastiniere und es einfach die effizienteste Art ist anderen Dinge zu zeigen über die ich mich nicht ellenlang auslassen möchte (dazu der letzte Punkt als Beispiel). Auch haben viele der Dinge die ich in meinen Lösungen auf eine bestimmte Weise mache berechtigte Gründe deren Erklärung ich dadurch auch nicht liefern muss.
Zum letzten Punkt. Wenn jemand Lösungen postet muss er sich Kritik oder Verbesserungsvorschlägen stellen:
So das war es von mir in diesem Thread da ich Ihn meinerseits als abgeschlossen ansehe.
-over and out-
Äußerungen einer Person sind immer in ihrem Kontext zu betrachten... leider ist der Kontext unterschiedlicher Personen und oder Personengruppen subjektiv und somit wird die Äußerung nicht immer gleich-gedeutet.
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